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AR aktuell 3, Juni 2011, Seite 25

Meinl European Land Ltd.: Getäuschte Anleger bekommen Geld zurück und Probleme mit einer Sammelklage

Johannes Peter Gruber

Die Meinl Bank hat in den Jahren 2006 und 2007 Anteile an der Meinl European Land Ltd., einer Tochtergesellschaft, verkauft und für diese Anteile mit zwei Verkaufsbroschüren Werbung gemacht. Anfang 2009 entschied der OGH, dass der Text der Broschüren geeignet war, die Anleger zu täuschen. Jetzt fordern die Anleger ihr Geld zurück. Zu Recht, wie der OGH jetzt in bereits mehreren Einzelfällen entschieden hat. Allerdings ist es bei einer ebenfalls eingebrachten Sammelklage zu Schwierigkeiten gekommen. Es droht ihre endgültige Abweisung.

1. Die Vorgeschichte

Die Meinl European Land Ltd. (MEL) hat ihren Sitz auf der Kanalinsel Jersey. Sie wurde 1997 nach dem Recht dieser Insel gegründet. Ihre Anteile werden seit 2002 an der Wiener Börse gehandelt. In den Jahren 2006 und 2007 veröffentlichte die Meinl Bank zwei mehr oder weniger gleiche Verkaufsbroschüren, in denen die Anteile an der MEL unter anderem mit folgenden Slogans beworben wurde:

  • „Investieren in Immobilien – aber mit Köpfchen“

  • „Chancen in Zentral- und Osteuropa“

  • „Was ist MEL? MEL notiert als eine der führenden Immobilienaktiengesellschaften seit November 2002 an der Wiener Börse“

  • „Sicherheit. Langfristiger Substanzwert und stabile Ein...

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