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AR aktuell 2, April 2011, Seite 12

Wem kann man heute – noch – raten, Aufsichtsrat zu werden?

Peter Kunz und Georg Schima

Bis vor einigen Jahren war das Risiko, als Aufsichtsratsmitglied mit zivil- oder sogar strafrechtlichen Ansprüchen konfrontiert zu werden, äußerst gering. Die Tätigkeit der Aufsichtsräte nahm in der Berichterstattung auch keinen großen Raum ein. Dies hat sich grundlegend geändert. Medien, Staatsanwälte, aber auch Geschädigte haben die Aufsichtsräte ins Visier genommen. Das hat nicht nur zur Folge, dass die kleine Anzahl von Aufsichtsräten, die ihre Pflichten vernachlässigt haben, zu Recht zur Verantwortung gezogen wird, sondern erhöht auch für die große Mehrheit gut arbeitender Aufsichtsratsmitglieder das Risiko, durch eine oft stark aufheizende Medienberichterstattung im günstigeren Fall erhebliche Reputationsverluste zu erleiden und im ungünstigsten Fall sich jahrelang mit Gerichtsverfahren beschäftigen zu müssen. Bedeuten diese Entwicklungen, dass man heutzutage Abstand von der Übernahme eines Aufsichtsratsmandats nehmen soll? Natürlich nicht – im Hinblick auf das zunehmend höhere Risiko einer strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Verantwortlichkeit ist aber sehr genau zu überlegen, ob man ein konkretes Mandat annimmt. Anhand der folgenden 10 Punkte kann man für sich selbst das...

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