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AR aktuell 3, Juni 2010, Seite 27

Was Topmanager in der Krise gelernt haben (könnten)

Ein Erfahrungsbericht aus 2009, eine Anregung für 2010

Susanne Ehmer und Herbert Schober-Ehmer

„Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen“ (Stanislaw Jerzy Lec). Auf den Punkt gebracht: Wie heftig die Krise seit 2008 auch Unternehmen geschüttelt, wie rasch oder wie zögernd sie auch gekommen ist, wie stark sie die Existenz auch bedroht hat, sie hat viele stabilisierende, ordnende und Sicherheit gebende Funktionen und Steuerungsmethoden und -prinzipien – zumindest teilweise – außer Kraft gesetzt. Es mussten rasch andere Formen und Strukturen entwickelt und genützt werden, die Sicherheit stiften konnten. In diesem Beitrag fassen die Autoren Erfahrungen und Tipps zusammen, an die sich zu erinnern und die zu nützen auch in Zukunft hilfreich sein wird.

1. Zur Charakteristik von Krisen

Situationen kann man dann als Krisen charakterisieren, wenn Akteure mit einer Vielzahl unvorhergesehener Ereignisse konfrontiert werden und wenn die Ereignisse Entscheidungen erfordern, die eine wesentliche Auswirkung auf die Identität von Personen (tiefgreifende Änderung von Ansichten, Haltungen, Verhaltensweisen) und von Organisationen (Strategien, Prozesse, Werte) haben.

Stress entsteht, wenn Bewährtes sich auflöst, wenn nicht nur Methoden zur Disposition stehen (weil damit das Ziel nicht mehr err...

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