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AR aktuell 1, Februar 2010, Seite 14

Revision des Österreichischen Corporate Governance Kodex

Clemens Hasenauer und Lorenz Pracht

Die Umsetzung der EU-Vergütungsempfehlung und das Aktienrechts-Änderungsgesetz 2009 (AktRÄG 2009) haben die Anpassung einiger Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) notwendig gemacht. Das Hauptaugenmerk der Kodexrevision liegt dabei auf den durch die Finanzkrise ins Blickfeld der Öffentlichkeit geratenen (variablen) Vorstandsvergütungen. Der vorliegende Beitrag stellt die neuen Regeln des ÖCGK im Bereich der Vorstandsvergütungen dar und wirft einen vergleichenden Blick auf die deutsche Umsetzung der EU-Vergütungsempfehlung. Abschließend werden die durch das AktRÄG 2009 bedingten Änderungen des Kodex, die vornehmlich die Hauptversammlung betreffen, kurz angeführt.

1. Einleitung

Im Zuge der Finanzkrise gerieten die von Großunternehmen zum Teil gezahlten Boni und der Mangel an verbindlichen, auf Nachhaltigkeit der Unternehmensführung ausgerichteten Regelungen für variable Vergütungssysteme zusehends ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik. So hat die Finanzkrise nach Meinung der EU-Kommission etwa gezeigt, dass die Vergütungsstrukturen zunehmend komplexer geworden sind, sich zu stark an kurzfristigen Ergebnissen orientieren und in einigen Fällen zu unverhältnismäßi...

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