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AR aktuell 4, August 2009, Seite 9

Hohe Managergehälter unter Rechtfertigungsdruck

Thomas Wala, Barbara Cucka und Franz Haslehner

Die globale Finanzkrise rückt die Diskussion um die Höhe von Managergehältern erneut in den Vordergrund. Regelmäßig wird in der Tagespresse über Manager berichtet, die trotz hoher Verluste und Werkschließungen astronomische Gagen beziehen. Der vorliegende Beitrag fasst die wesentlichen Entwicklungen und Erklärungsmuster betreffend hohe Managergehälter zusammen und präsentiert einige Vorschläge, wie die sich im „Managermarkt“ mitunter nicht zur Gänze entfaltenden Markt- und Kontrollkräfte gestärkt werden könnten.

1. Einleitung

Aus einer aktuellen Umfrage geht hervor, dass mehr als 80 % der Befragten die Höhe der Vorstandsbezüge für unangemessen halten und sich für eine Koppelung der Managergehälter an soziale und ökologische Kriterien aussprechen.

In Frankreich geht der Volkszorn betreffend überzogene Managergehälter mittlerweile bereits so weit, dass Spitzenmanager von Sony, 3M oder Caterpiller von ihren eigenen Mitarbeitern gekidnappt wurden („Bossnapping“), um gegen Massenentlassungen ohne angemessene Abfindungen bei gleichzeitig hohen Managergehältern zu protestieren. Die Solidarität mit den entführten Firmenbossen ist gering, erstaunliche 45 % der Franzosen halten die Kidnappings ...

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