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AR aktuell 5, Oktober 2008, Seite 4

Realitätsnähere Darstellung der Performance durch „Bewertung auf Verfall“

Leo W. Chini

Der vorliegende Beitrag vergleicht den Aussagegehalt von YTM- und HTM-Bewertungen.

1. Einleitung

Die meisten Anleger wählen die Assetklasse „Anleihen mit fester Verzinsung“, weil sie eine konstante Verzinsung bei geringeren Volatilitäten erwarten. Die angestrebte Verzinsung (Rendite) berechnet sich beim Kauf aus der Nominalverzinsung, Kurs und Restlaufzeit. Diese berechnete Verzinsung geht davon aus, dass die Anleihe bis zum Ablaufdatum (Verfall) gehalten und dann zum vereinbarten Kurs (z. B. 100 %) zurückgelöst wird. Dieser Wert wird als Rendite auf Verfall (YTM = yield to maturity) bezeichnet.

Die Rendite soll beantworten, wie gut es in einem abgelaufenen Zeitraum gelungen ist, einen früher gegebenen Geldbetrag in ein heutiges Anlageergebnis zu transformieren, oder es für eine kommende Periode gelingen dürfte, einen heutigen Geldbetrag in ein späteres Anleihenergebnis zu transformieren. Die Rendite drückt das Anlageergebnis relativ zum Geldbetrag (als Prozentzahl) aus.

Die Performance wird auf der Basis des Total-Return berechnet, der Kursgewinn und Erträge zusammenfasst.

Die Rendite (YTM) setzt sich aus der laufenden Verzinsung und dem Tilgungsgewinn/-verlust zusammen:

  • Laufende Verzin...

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