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AR aktuell 6, Dezember 2007, Seite 10

Sind Stiftungen für die unternehmerischen Herausforderungen der Zukunft gerüstet?

Martin Unger

Gegenwärtig ist die Mehrzahl der Unternehmensträgerstiftungen nicht oder nur sehr bedingt für die unternehmerischen Herausforderungen der Ära nach dem Stifter gerüstet. Schon im Hinblick auf die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Stiftungen gilt es, die wertvolle Zeit, in der entsprechende Veränderungen noch möglich sind, aktiv zu nützen.

1. Die Privatstiftung – ein Erfolgsmodell?

Die Einführung des PSG 1993 hat einen nachhaltigen „Stiftungsboom“ in Österreich ausgelöst. So bestehen gegenwärtig 3.002 Stiftungen. 80 der 100 größten Privatunternehmen Österreichs stehen im Eigentum von Stiftungen. Geschätzte 260.000 Arbeitnehmer arbeiten indirekt für Stiftungen. Mehr als 60 Mrd. Euro Vermögen soll sich gegenwärtig in Stiftungen befinden. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll sowohl die volkswirtschaftliche Bedeutung, aber auch die Verantwortung von Stiftungen für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Hauptmotive für die Errichtung einer Privatstiftung waren meist die Erzielung steuerlicher Vorteile sowie die Vermeidung der Vermögenszersplitterung (insbesondere des Unternehmens) durch erbrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten. Die Frage, wie die Stiftung gestaltet sein soll, um eine nachhaltig erfolgre...

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