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AR aktuell 5, Oktober 2007, Seite 18

VII. Arbeit während der Aufsichtsratssitzung

Johannes Semler

Gute Aufsichtsratsmitglieder erfassen schon nach wenigen Worten das Anliegen des Sprechers.

Der Zeithaushalt ist begrenzt. Man kann sich die Verteilung der Zeit ausrechnen. Die Hälfte der Zeit benötigt der Vorstand für seine Berichte. Bei 18 Aufsichtsratsmitgliedern und – nach Abzug der vom Vorstand benötigten Zeit – 90 Minuten Diskussionsdauer bleiben für jedes Aufsichtsratsmitglied fünf Minuten Zeit. Hier gilt der Grundsatz: „In der Kürze liegt die Würze.“ Gute Vorstandsmitglieder und ebenso gute Aufsichtsratsmitglieder erfassen schon nach wenigen Worten das Anliegen des Sprechers.

1. Persönlichkeitsfragen

Bei einer Rückerinnerung an die verschiedenen Aufsichtsratssitzungen habe ich ganz verschiedene Verhaltensmuster in Erinnerung. Neben Persönlichkeiten, die sich mangels Vorbereitung überhaupt nicht an den Erörterungen beteiligen, gibt es besondere Typen.

1.1. Unterschiedliche Verhaltensmuster

Der Bankier Ponto pflegte in einer Aufsichtsratssitzung eine eigene Niederschrift anzufertigen, in der er alle ihm wesentlichen Hinweise des Vorstands aufnahm. Er wollte von der offiziellen Niederschrift unabhängig sein und prüfte bei der Folgesitzung die eingetretene Entwicklung anhand seiner ...

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