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Editorial
Die deutsche Bundesregierung diskutiert den Schutz bestimmter Branchen gegen ausländischen Einfluss, insb. gegen die Mehrheitsbeteiligung oder Übernahme durch staatsnahe ausländische Fonds. Im Vordergrund steht der „Schutz“ von Grundindustrien und der Energieversorgung, allenfalls auch des Bankensektors. Gerade jene Politiker, die vor wenigen Jahren die uneingeschränkte Globalisierung unter dem Schutzmantel der EU propagiert und sich entschieden gegen jeden nationalen Protektionismus ausgesprochen haben, wechseln in dem Moment, in dem ihre Volkswirtschaften betroffen sind, die Seiten. Die Diskussion über die Eigentumsverhältnisse der österreichischen Stahlindustrie oder der regionalen Energieversorger bzw. der Banken zeigt, dass die österreichische Politik nicht ganz frei von diesen Gedankengängen ist. Dass deutsche und österreichische Unternehmen in Mittel- und Osteuropa die dominanten Eigentümer von Finanzdienstleistungsunternehmen und Energieversorgern sind, wird von denselben Politikern als großer Erfolg gefeiert, obwohl die Politik selbst dazu wenig beigetragen hat, wie die noch immer nicht ausgebaute Verkehrsinfrastruktur zu den Nachbarländern zeigt.
Die Beteiligung ausländisc...