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AR aktuell 6, Dezember 2006, Seite 26

Heldenmythos und Leadership

Braucht ein Unternehmen Helden an der Spitze?

Herbert Schober-Ehmer

Welche Menschen soll man heute an die Spitze eines Unternehmens berufen, welche Fähigkeiten sollte sie auszeichnen, wie viel Kühnheit, wie viel Rationale Kühle, wie viel Emotionalität sind erforderlich, um die Turbulenzen zu managen, die Shareholder zu überzeugen, für die Mitarbeiter glaubwürdig und für die Kunden ein vertrauensvoller Repräsentant der Marke des Unternehmens zu sein?

Bevor wir zu schnell das Bild des charismatischen (was ist das eigentlich?) Helden bemühen, werfen wir einen Blick auf das „Gebilde“ und dessen Umfeld, das es zu steuern und zu führen gilt:

Seit Adam Smith kommt niemand auf die Idee, Märkte als etwas Stabiles und Berechenbares zu beschreiben – sie sind das „sich selbst Steuernde“ schlechthin, auch wenn man durch moderne Systemtheorie und Kybernetik etwas vom Geheimnis der unsichtbare Hand – wessen eigentlich? – gelüftet hat. Demgegenüber hat sich erstaunlich lang das Bild von Organisationen als Räderwerke,Uhren,Maschinen,als streng logisch funktionierende Konstruktionen (wie die nach rationalen Regeln steuerbare Bürokratie) gehalten. Dieser Glaube an die Stabilität und lineare Kausalität wurde von der Wirklichkeit mehr als relativiert. Langsam werden ande...

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