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AR aktuell 6, Dezember 2006, Seite 17

Auf Augenhöhe mit dem Vorstand – was Aufsichtsräte über die Market Due Diligence wissen sollten

Michael Paul

Seit die Zahl der Unternehmensübernahmen wieder steigt, erlebt ein Begriff wieder eine Renaissance: Due Diligence. Denn was da mit „angemessener Sorgfalt“ (so die wörtliche Übersetzung) geprüft wird, ist die Grundlage der Entscheidung über Kauf oder Nichtkauf von Unternehmen und damit vieler Aufsichtsratsvorlagen. Dabei wird der wichtigsten Frage allerdings häufig (zu) wenig Beachtung geschenkt: Was kann mit der Übernahme eigentlich am Markt erreicht werden?

1. Innerhalb der Due Diligence hat die Untersuchung der „Markt-Faktoren“ vielfach eine zu geringe Bedeutung

Durchschnittlich 10 % des gesamten Budgets einer Due Diligence fließen nach einer Untersuchung, die wir vor einiger Zeit durchgeführt haben, in eine strukturierte und mit externer Expertise durchgeführte Market Due Diligence. Der Rest landet in den Bereichen der Legal, Tax, Financial, Technical oder – gerade auch, wenn Immobilien eine große Rolle spielen – der Environmental Due Diligence des Übernahmeobjekts. Um nicht missverstanden zu werden: All dies ist extrem wichtig, es dient der Abwehr von Gefahren bei einer Übernahme:

  • Drohen rechtliche Risiken aufgrund von Produkthaftungen, Bürgschaften, Fehlverhalten des Unternehmens...

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