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AR aktuell 2, April 2006, Seite 30

Literaturrundschau

Versicherungsmöglichkeit von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern – Anpassung der Director’s and Officer’s Liability Insurance für Österreich

Michael Barnert

Peter Griehser befasst sich in seinem Beitrag in RdW 2006/127, 133 mit den Möglichkeiten eines Versicherungsschutzes für Aufsichtsräte österreichischer Aktiengesellschaften. Eingangs gibt Griehser einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung über die aus dem angloamerikanischen Rechtskreis stammenden D&O-Versicherungen. Insbesondere betont Griehser den Unterschied zwischen dem im US-Rechtssystem erforderlichen Schutz vor Aktionärsklagen einerseits und dem in Deutschland und Österreich entscheidenden Schutz vor Innenhaftung des Organmitgliedes gegenüber der Gesellschaft andererseits.

Die Initiative bei der Geltendmachung von Haftungsansprüchen gegen Aufsichtsräte liegt im US-amerikanischen Rechtsbereich bei den Aktionären („shareholder derivative suit“), wobei die Geltendmachung auch im Wege von „class actions“ erfolgen und auch „punitive damages“ umfassen kann. Ansprüche der Gesellschaft gegen die Organe sind dagegen in der Regel in den Versicherungsbedingungen ausgeschlossen. Ganz anders ist die Rechtslage und damit auch das Versicherungsbedürfnis in Deutschland und Österreich, wo den Aktionären grundsätzlich die Möglichkeit fehlt, Haftungsansprüche gegen Organe der Gesellsc...

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