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AR aktuell 2, April 2006, Seite 1

Editorial

Leo Chini

Die in den Medien dargestellte Wirtschaftspraxis lieferte in den letzten Wochen erneut ein Beispiel zum Thema „Verhalten der Aufsichtsräte“. Im Vordergrund unserer Überlegungen steht dabei nicht der tatsächliche, für uns auch nicht im Detail nachvollziehbare Sachverhalt, sondern die Wahrnehmung des Verhaltens der Aufsichtsräte durch die Medien und vor allem durch die von der Auswirkung unmittelbar Betroffenen, in diesem Fall von den Kunden einer Bank. Der Negativeffekt ist deswegen besonders stark, weil es sich um eine Bank handelt, ein Unternehmen, das im erhöhten Maße auf dem Vertrauen seiner Kunden zu einer erfolgreichen Geschäftspolitik aufbaut. Die Kernpunkte der Wahrnehmung durch die Bankkunden waren folgende:

1.

Informationen über Verluste aus Geschäften mit hoher Risikointensität wurden offensichtlich nicht im Jahr des Entstehens durch den Vorstand an die zuständigen Organe gerichtet, sondern es bedurfte Jahre später ausländischer Medien, die diese Informationen in die Öffentlichkeit brachten.

2.

Der Eigentümervertreter erklärte den Kunden seines Unternehmens, er wäre nicht informiert gewesen und im Übrigen sei es nicht Aufgabe des Eigentümers festzustellen, welche Risiken sein Unt...

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