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AR aktuell 4, August 2005, Seite 21

INSOLVENZTRENDS 2005: Österreich, Land des Pleitegeiers?

Rainer Kubicki

Für das 1. Halbjahr 2005 wurde vom Österreich-Ableger der größten Gläubigerschutzorganisation Europas eine Trendanalyse für die österreichischen Insolvenzen erhoben und das Ergebnis lässt für 2005 nichts Gutes ahnen. Die noch vor einem halben Jahr von Experten aufgestellte Behauptung, dass es mit den Insolvenzen nur noch besser werden kann, ist leider nicht wahr geworden.

Während die Unternehmensinsolvenzen auf einem hohen Niveau weiter um 17,6 % steigen, ist beachtenswert, dass die Privatkonkurse geradezu explodieren.

6.889 Gesamtinsolvenzen (+17,7 %) bedeuten, dass von einer Erholung nach dem annus horribile 2004 nicht mehr die Rede sein kann. Während die Unternehmensinsolvenzen auf einem hohen Niveau weiter um 17,6 % steigen, ist beachtenswert, dass die Privatkonkurse geradezu explodieren (3.247 zahlungsunfähige Privatpersonen, + 17,8 %) und auf dem besten Weg sind, die Unternehmensinsolvenzen erstmals zu überholen. Wirtschaftsflaute, Rekordarbeitslosigkeit und Schuldenfallen á la Handy und Online-Shopping sei Dank.

Insolvenzen 1. Halbjahr 2005 – Übersicht


Tabelle in neuem Fenster öffnen
1. Quartal 2005
1. Quartal 2004
Veränderung
Veränderung in %
Gesamtinsolvenzen
6.889
5.854
1.035
17,7
Unternehmensinsolvenzen
3.642
3.097

Definition Gesamtinsolvenzen: Die Insolvenzen inkl. der mangels Masse abgewiesenen Konkursanträge

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