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Auf Augenhöhe mit dem Vorstand – ein betriebswirtschaftlicher Kanon für Aufsichtsräte
Die Aufsichtsratslandschaft ist bunter geworden. Die Plätze in den Aufsichtsgremien des Landes teilen sich nicht mehr allein Bankenvertreter oder Finanzvorstände anderer Unternehmen. Sinnvollerweise hat die Zahl von Technikern und Experten anderer Fachrichtungen erheblich zugenommen - wird dadurch doch die Mischung des Know-hows breiter und damit den komplexer werdenden Fragestellungen moderner Unternehmen eher gerecht.
Damit ergibt sich gleichzeitig aber auch ein Problem: Da der Aufsichtsrat nach wie vor für die Überwachung des Geschäftsverlaufs des Unternehmens verantwortlich zeichnet, hat die Notwendigkeit, in die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge Einblick zu nehmen, nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil: Strategien sind heute in kürzeren Abständen zu überdenken, Kapitalmärkte sind internationaler und anspruchsvoller geworden, moderne Informationssysteme liefern Mengen von Daten, die auch interpretiert werden müssen. Und das alles in Zeiten erweiterter Pflichten und auch Haftungsrisiken des Aufsichtsrats (Stichwort: Corporate Governance). So stehen Aufseher mit eher nicht betriebswirtschaftlichem Wissensschwerpunkt verstärkt Fragen gegenüber, deren Lösung vertiefte BWL-Kennt...