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GRC aktuell 2, Juni 2020, Seite 53

Digitalisierung als ethische Herausforderung

Martin Setnicka und Lisa Ziskovsky

In Zeiten, in denen Algorithmen unser Leben zunehmend beeinflussen, sind die Ethikdebatte und Diskussionen rund um moralisch vertretbares Verhalten um eine Facette reicher geworden. Rasante Entwicklungen im Forschungsfeld der Künstlichen Intelligenz (KI), die von einem (harmlosen) schachspielenden Computer bis hin zu einer möglichen „Superintelligenz“ reichen, lassen neue ethische Fragen entstehen, mit denen sich Unternehmen eher früher als später auseinandersetzen müssen. Problem dabei ist allerdings nicht nur, dass „Ethik“ keiner allgemeingültigen Definition zugänglich ist, sondern auch, dass ethisches Verhalten nicht selten mit anderen (ökonomischen) Zielen in Konflikt steht.

1. Mensch und Digitalisierung

Die weltweite Vernetzung und Digitalisierung ganzer Lebensbereiche ist ein stetig voranschreitender Prozess. „Intelligente“ Tools finden sich etwa in Automobilen, Fertigungsanlagen, aber auch in beinahe jedem Mobiltelefon, welches täglich zum Einsatz kommt. Bewusst oder unbewusst bedienen wir uns daher smarter Technologien, wodurch die Vernetzung von Mensch und Maschine sukzessive vorangetrieben wird.

Insbesondere durch die Kommunikation in der digitalen Welt hinterlassen Mensch...

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