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GesRZ 1, Februar 2016, Seite 19

Preisfragen im Übernahmerecht

Ulrich Edelmann

In den letzten Jahren traten einige Sonderfälle iZm der Ermittlung des Angebotspreises bei dem ÜbG unterliegenden Pflichtangeboten oder freiwilligen Angeboten zur Kontrollerlangung auf. Der nachfolgende Aufsatz soll einige dieser Fälle und zum Teil auch die vorhandene Entscheidungspraxis der ÜbK darlegen und aufarbeiten.

I. Einleitung

In Jahren der Krise ab 2008 war die Tätigkeit der ÜbK überwiegend von Ausnahmen von der Angebotspflicht, insb von Sanierungsausnahmen, und der Beurteilung von die Angebotspflicht vermeidenden Sachverhalten im Rahmen von Stellungnahmen (§ 29 Abs 1 ÜbG) geprägt. Die meisten während dieses Zeitraums veröffentlichten Angebote betrafen entweder Pflichtangebote nach Änderungen in der Willensbildung eines Syndikats oder freiwillige öffentliche Angebote zum Ausbau einer bereits kontrollierenden Position. Angebote zu oder infolge einer Übernahme einer Zielgesellschaft waren in diesen Jahren hingegen eher die Ausnahme als die Regel. Dies änderte sich seit Anfang 2014: Seitdem erlebte die public M&A-Aktivität in Österreich einen rasanten Aufschwung. Im Jahr 2014 wurden 10 öffentliche Angebote mit einem Gesamtangebotsvolumen von 2,3 Mrd € veröffentlicht. In den ersten 10 Monaten de...

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