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Die Kapitalgesellschaftsfiktion bei der Bewertung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften
Prämissen und Grenzen der Bewertungsfiktion
Das aktuelle Fachgutachten des Fachsenats für Betriebswirtschaft und Organisation der Kammer der Wirtschaftstreuhänder zur Unternehmensbewertung (Fachgutachten KFS/BW 1 idF vom ) sieht bei der objektivierten Bewertung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften vor, dass vereinfachend für Bewertungszwecke die Rechtsform der Kapitalgesellschaft unterstellt werden kann. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Prämissen dieser Bewertungsfiktion und lotet auch deren Grenzen aus.
1. Grundlegendes
Sowohl bei Anwendung des Ertragswertverfahrens als auch bei Anwendung von DCF-Methoden spielen die aus den diskontierten Zukunftserfolgen resultierenden Ertragsteuerbelastungen eine gewichtige Rolle. Bewertungssubjekte und Investoren sind daran interessiert, ihre Investitionsentscheidung auf Basis von Nachsteuerrenditen auszurichten. Die Ertragsteuerbelastungen betreffen einerseits die Unternehmensebene (KSt bei Kapitalgesellschaften) als auch die Investorebene (KESt auf Ausschüttungen aus Kapitalgesellschaften bzw ESt auf Unternehmensgewinne von Einzelunternehmen und Personengesellschaften). In der Unternehmensbewertung sind sowohl Unternehmens- als auch Investorsteuern grundsätzlich relevant ...