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SWK 33, 20. November 2015, Seite 1507

Die Kapitalgesellschaftsfiktion bei der Bewertung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften

Prämissen und Grenzen der Bewertungsfiktion

Robert Bachl

Das aktuelle Fachgutachten des Fachsenats für Betriebswirtschaft und Organisation der Kammer der Wirtschaftstreuhänder zur Unternehmensbewertung (Fachgutachten KFS/BW 1 idF vom ) sieht bei der objektivierten Bewertung von Einzelunternehmen und Personengesellschaften vor, dass vereinfachend für Bewertungszwecke die Rechtsform der Kapitalgesellschaft unterstellt werden kann. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Prämissen dieser Bewertungsfiktion und lotet auch deren Grenzen aus.

1. Grundlegendes

Sowohl bei Anwendung des Ertragswertverfahrens als auch bei Anwendung von DCF-Methoden spielen die aus den diskontierten Zukunftserfolgen resultierenden Ertragsteuerbelastungen eine gewichtige Rolle. Bewertungssubjekte und Investoren sind daran interessiert, ihre Investitionsentscheidung auf Basis von Nachsteuerrenditen auszurichten. Die Ertragsteuerbelastungen betreffen einerseits die Unternehmensebene (KSt bei Kapitalgesellschaften) als auch die Investorebene (KESt auf Ausschüttungen aus Kapitalgesellschaften bzw ESt auf Unternehmensgewinne von Einzelunternehmen und Personengesellschaften). In der Unternehmensbewertung sind sowohl Unternehmens- als auch Investorsteuern grundsätzlich relevant ...

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