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SWK 23-24, 15. August 2015, Seite 1043

Neuregelung des Alleinverdienerabsetzbetrags als steuerrechtliche Abgeltung

Modell zur steuerlichen Entlastung von Alleinverdienerhaushalten

Andreas Kresbach

Der Alleinverdienerabsetzbetrag (AVAB) dient dazu, zivilrechtliche Unterhaltsverpflichtungen in einer bestimmten Haushaltssituation, die nicht pauschal als „Sache privater Lebensgestaltung“ qualifiziert werden kann, steuerlich zu berücksichtigen. Angesichts der im Individualsteuersystem ungleich höheren Steuerbelastung von Alleinverdienerhaushalten gegenüber Doppelverdienerhaushalten, der phasenweisen Betroffenheit eines Großteils der Familien und entgegen politisch motivierten Überlegungen zur Abschaffung des Absetzbetrags wird, ausgehend von den Grundsätzen der steuerlichen Leistungsfähigkeit und des horizontalen Familienlastenausgleichs, ein Modell der steuerlichen Entlastung von Alleinverdienerhaushalten entworfen. Ein nach diesen steuerrechtlichen Prinzipien sachgerechter Absetzbetrag mit einer je nach Familienphase vorgesehenen Differenzierung in der Betragshöhe und nach dem Einkommen sollte bestimmten Haushaltskonstellationen mit ihren daraus resultierenden Unterhaltslasten und deren steuerlicher Mehrbelastung angemessen Rechnung tragen.

1. Rechtliche Voraussetzungen für den Alleinverdienerabsetzbetrag

Der im § 33 Abs 4 Z 1 EStG geregelte AVAB ist die steuerrechtliche Abgeltung der zivilrechtlic...

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