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SWK 7, 1. März 2015, Seite 397

Abgabenrechtliche Grundsatzfragen von Offshore- Strukturen

Schwerpunkt Einkünftezurechnung

Eduard Lechner

Offshore-Strukturen werfen in der steuerlichen Praxis vielfältige Probleme auf. Von besonderem Interesse erscheinen die wesentlichen Strategien der Abgabenbehörde, um Offshore-Strukturen die steuerliche Anerkennung zu versagen (Einkünftezurechnung, Ort der Geschäftsleitung, inländische Betriebsstätte, Verrechnungspreise, Missbrauch, Scheingeschäft). In einer Artikelserie werden in den nächsten SWK-Heften die Zusammenfassungen der ausführlichen Beiträge im Tagungsband Finanzstrafrecht 2014 (Hrsg Roman Leitner) – der kürzlich im Linde Verlag erschienen ist – dargestellt.

Der vorliegende Beitrag widmet sich abgabenrechtlichen Grundsatzfragen von Offshore-Strukturen, insb der Frage der Einkünftezurechnung.

1. Steuerliche Motive für Offshore-Strukturen und (Gegen-)Maßnahmen des Steuergesetzgebers

Offshore-Gesellschaften werden meist mit dem Ziel errichtet, durch Auslagerung von Einkünften zumindest eine Steuerstundung für die über die Offshore-Gesellschaft erwirtschafteten Einkünfte zu erzielen. Ein weiteres Ziel kann es sein, durch Zahlungen an Offshore-Gesellschaften Betriebsausgaben zu generieren und damit die inländische Steuerlast zu mindern. Inländische Kapitalgesellschaften können a...

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