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SWK 23-24, 15. August 2014, Seite 1073

Praxis der Rechnungslegung spendensammelnder Non-Profit-Organisationen in Österreich

Gering ausgeprägte Transparenzkultur

Josef Baumüller, Harald Griessler und Nikolai Haring

NPOs nehmen Zwecke der Bedarfsdeckung, Förderung oder Interessenvertretung für ihre Mitglieder oder Dritte wahr. Dieses Aufgabenspektrum könnte ohne Spendenmittel oftmals nicht erbracht werden. Während NPOs im deutschsprachigen Raum hinsichtlich ihrer Rechnungslegung über diese Mittel jedoch mit einem rechtlichen Rahmen konfrontiert sind, der große Defizite aufweist, kann dieses Transparenzdefizit teilweise durch sog. „Spendengütesiegel“ geheilt werden. Für die NPOs selbst birgt diese Berichterstattung die Chance, ihre Finanzberichte als Instrument zur Gewinnung neuer (Spenden-)Mittel nützen zu können. Dieser Aspekt gewinnt in der Praxis an Bedeutung, da immer mehr Organisationen um Spenden buhlen, nicht zuletzt weil sich der Staat zunehmend aus der Finanzierung gesellschaftlich relevanter Leistungen zurückzieht, das Spendenaufkommen jedoch nicht entsprechend mitsteigt.

1. Zur Relevanz von Rechnungslegungsinformationen für Spender

Die grundlegende Sinnhaftigkeit von Rechnungslegungsinformationen für Spender ist zunächst (normativ) für alle Arten von Ressourcengebern gleichermaßen zu begründen: Organisationen, die mit dem Geld anderer Menschen wirtschaften (wollen), haben diesen Reche...

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