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GesRZ 5, Oktober 2019, Seite 327

Die Aktivierung des Firmenwerts bei Umgründungen mit Related Parties

Martin Winner und Anita Gassner

Der vorliegende Beitrag unternimmt es, das Problem der Bilanzierung des Firmenwerts bei related party transactions grundsätzlicher zu betrachten und die rechtlichen Rahmenbindungen iZm der Aktivierung und der Bewertung des Firmenwerts zu analysieren.

I. Einleitung

In letzter Zeit ist es am Kapitalmarkt zu einer nicht unbedenklichen Entwicklung gekommen, die sich an folgendem Sachverhalt idealtypisch schildern lässt: Erst knapp vor dem initial public offering wird die AG, die an die Börse gehen soll, gegründet. Der Geschäftsbetrieb selbst wird durch eine Umgründung, typischerweise durch eine Verschmelzung mit einer GmbH als übertragender Gesellschaft, in die gegründete AG eingebracht. Es ist naheliegend, dass sich in solchen Konstellationen die Gesellschafterkreise der an die Börse gehenden AG und der GmbH vollständig oder doch zumindest weitgehend überschneiden. Mit anderen Worten: Es liegt eine related party transaction vor.

Eine durchaus gewünschte Folge, wenn nicht gar der wichtigste Beweggrund dieser Gestaltung ist es, dass dies in der Praxis eine Neubewertung der übernommenen Aktiva der GmbH ermöglicht, die nicht an das strikte Anschaffungskostenprinzip gebunden ist. Denn die Ges...

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