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SWK 13-14, 5. Mai 2014, Seite 634

Neuerungen beim fremdfinanzierten Beteiligungserwerb im Konzern

Weitreichendes Abzugsverbot für konzerninterne Schuldzinsen

Christoph Marchgraber

Das Abgabenänderungsgesetz (AbgÄG) 2014, BGBl. I Nr. 13/2014, erhitzt nicht zuletzt aufgrund der medialen Berichterstattung die Gemüter. Einige Themengebiete haben bereits in der Vergangenheit Anlass für wissenschaftlichen Diskurs gegeben. Die Frage des Schuldzinsenabzugs beim fremdfinanzierten Beteiligungserwerb sticht aufgrund der zahlreichen über die Jahre geführten Diskussionen dabei besonders heraus. Das AbgÄG 2014 liefert nunmehr erneut Zündstoff für die fachliche Debatte.

1. Rechtsentwicklung bis zum BBG 2011

Die Frage, ob für einen fremdfinanzierten Beteiligungserwerb anfallende Schuldzinsen steuerlich abzugsfähig sind, beschäftigt den Gesetzgeber seit beinahe zehn Jahren. Der Ausgangspunkt dafür ist die Rechtsprechung des VwGH. Demnach sind solche Zinszahlungen insoweit vom Abzugsverbot des § 12 Abs. 2 KStG erfasst, als ein unmittelbarer wirtschaftlicher Zusammenhang mit gem. § 10 KStG steuerfreien Dividenden besteht, die aus der erworbenen Beteiligung erwachsen. Es kommt dabei nicht darauf an, ob in dem betreffenden Veranlagungszeitraum tatsächlich steuerfreie Beteiligungserträge vereinnahmt wurden. Es ist nämlich nicht der zeitliche, sondern der wirtschaftliche Zusammenhang ausschlaggebend. Im Sch...

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