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SWK 3, 20. Jänner 2014, Seite 101

Das Fahrtenbuch als Beweismittel im Steuerrecht

Auch formell mangelhaftes Fahrtenbuch unterliegt der freien Beweiswürdigung

Roman Fragner

Die Thematik Fahrtenbuchführung spielt im Steuerrecht in mehreren Bereichen eine Rolle, vor allem bei Kilometergeldern, die der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer aus Anlass von Dienstreisen gewährt, bei der sachbezugsrelevanten Privatnutzung von firmeneigenen Fahrzeugen durch Arbeitnehmer oder bei Aufwendungen für berufliche Fahrten, die als Werbungskosten geltend gemacht werden. Wie mehrere aktuelle UFS-Entscheidungen zeigen, ist die genaue Nachweisführung deshalb von besonderer Bedeutung, weil es entweder um eine steuerliche Begünstigung oder um das Ausmaß eines steuerpflichtigen Vorteils geht. Die Finanzbehörden werden oft erst viel später mit dem Sachverhalt konfrontiert und sind im Rahmen ihrer Kontrollpflichten daher auf einwandfreie, vollständige und zeitnah geführte Aufzeichnungen angewiesen. Sind die Aufzeichnungen mangelhaft und ermöglichen sie keine genaue Kontrolle der Angaben des Arbeitnehmers, führt das zu nachträglichen Diskussionen (z. B. im Rahmen einer GPLA) und mitunter zum (teilweisen) Verlust der Steuerbegünstigung.

1. Möglichkeiten der Nachweisführung

Der VwGH hat insbesondere im Erkenntnis vom , 2003/15/0073, darauf hingewiesen, dass laut § 166 BAO als Beweismittel im Abga...

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