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SWK 31, 1. November 2013, Seite 1351

Der Realisierungszeitpunkt ausländischer Dividenden

Nur Orientierung am Zivilrecht schafft Rechtssicherheit

Eduard Lechner und Karoline Spies

Der UFS hat in einer Entscheidung den Realisierungszeitpunkt ausländischer Dividenden formal danach beurteilt, ob ein sog. „Gewinnverwendungsbeschluss“ der Gesellschafter erfolgt ist, ohne dessen materiellrechtliche Bedeutung nach ausländischem Gesellschaftsrecht zu hinterfragen. Setzt man die von Kerschner in SWK-Heft 18/2013, 823, bereits angestellten Überlegungen konsequent fort, bestehen erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der UFS-Entscheidung. Die UFS-Entscheidung gibt zudem auch Anlass, die ertragsteuerlichen Realisierungsgrundsätze mit besonderem Fokus auf Dividenden einer kritischen Analyse zu unterziehen.

1. Die Entscheidung des UFS

Der UFS hatte in der Entscheidung vom , RV/2495-W/06, eine Grundsatzfrage des Steuerrechts zu behandeln, nämlich den ertragsteuerlichen Realisierungszeitpunkt, im konkreten Fall in Bezug auf Beteiligungserträge. Bei der Realisierung von Dividenden ist meist strittig – wie im Bereich der phasengleichen Dividendenrealisierung –, in welchem Wirtschaftsjahr eine Dividende ertragsteuerlich zu berücksichtigen ist. Die Besonderheit des UFS-Falls liegt darin, dass nicht das Jahr, sondern der genaue Tag der Dividendenrealisierung eine entscheidende Roll...

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