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SWK 22, 1. August 2013, Seite 971

Sachbezug und Kilometergeld – es ist möglich!

Eine Analyse aktueller Rechtsprechung im Hintergrund der aktuellen LStR 2002

Stefan Schuster

Wer beim Lesen der Überschrift möglicherweise reflexartig dachte: „Ja, was denn sonst?“, diesem geneigten Leser darf gesagt werden, dass bis dato die Finanzverwaltung dieses Begriffspaar als Paradoxon angesehen hat. Der VwGH hat sich in jüngster Rechtsprechung zu diesem Thema zur geltenden steuerlichen Systematik und zum innewohnenden Prinzip der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bekannt. Der Tenor: Was besteuert wird, kann auch steuermindernd im Zusammenhang mit der Einkünfteerzielung des steuerlichen Subjekts wirken. Das gegenständliche VwGH-Erkenntnis soll analysiert und anschließend soll gezeigt werden, ob dies Auswirkungen auf Aussagen in den LStR 2002 hat.

1. Der Sachverhalt

Die Beschwerdeführerin hatte im Kalenderjahr parallel zwei unselbständige Dienstverhältnisse. Im Dienstverhältnis A war sie in der Immobilienvermittlung tätig, im Dienstverhältnis B als Rechtsanwaltskonzipientin, wobei sie regelmäßig Klientenbesuche wahrzunehmen hatte. Die Dienstorte lagen örtlich unterschiedlich. Die Fahrten stellten sie wie folgt dar:

Im Dienstverhältnis A wurde der Arbeitnehmerin ein Dienstauto mit Erlaubnis der Privatnutzung zur Verfügung gestellt, das der Sachbezugsbesteuerung unterworfen wurd...

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