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SWK 18, 20. Juni 2013, Seite 818

Liebhaberei: Anforderungen an eine Prognoserechnung

Zyklischer Verlauf von Instandhaltungsaufwendungen

Bernhard Renner

Ist bei einer Betätigung eines Steuerpflichtigen, z. B. bei Vermietung einer Immobilie, aufgrund auftretender Verluste bzw. Werbungskostenüberschüsse zweifelhaft, ob eine Einkunftsquelle vorliegt, ist deren Vorliegen seitens des Steuerpflichtigen anhand einer Prognoserechnung zu dokumentieren. Daraus muss sich ergeben, dass die Betätigung innerhalb eines absehbaren Zeitraums einen „Totalgewinn“ erwarten lässt. Um eine derartige Prognoserechnung plausibel erscheinen zu lassen, unterliegt sie strengen Anforderungen, die der VwGH zuletzt präzisiert hat.

1. Sachverhalt

Eine Steuerpflichtige schloss 2005 einen Vertrag über den Kauf einer zu errichtenden Eigentumswohnung (Größe ca. 48 m2) um ca. 150.000 Euro. Ab Mitte März 2006 vermietete sie diese Wohnung und erklärte Einkünfte bzw. Umsätze aus der Vermietung und Vorsteuern aus dem Wohnungskauf. Das Finanzamt beurteilte die Vermietung als Liebhaberei.

Im Berufungsverfahren legte die Steuerpflichtige eine Prognose für den Zeitraum 2006 bis 2026 vor, die einen Gesamteinnahmenüberschuss von ca. 6.000 Euro ausweist.

In der abweisenden Berufungsvorentscheidung verwies das Finanzamt darauf, dass in der Prognose kein Mietausfallsrisiko berücksicht...

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