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SWK 15, 15. Mai 2013, Seite 697

Vermögensbesteuerung – Status quo

Eine Substance-over-Form-Betrachtung

Gerald Moser

Die Diskussion über eine Vermögensteuer wird vielfach nicht mit rationalen steuerlichen und finanzwirtschaftlichen Argumenten geführt. Es empfiehlt sich im Vorfeld, das Steuersystem dahingehend zu untersuchen, wie Vermögen unter Berücksichtigung von Steuern entsteht und welcher laufenden Besteuerung sogenanntes „Vermögen“ in Österreich unterliegt. Nur so kann ein fundierter Status quo als Ausgangspunkt für weitere steuerpolitische Überlegungen geschaffen werden. Nicht nähere angesprochen werden sollen bereits bestehende Vermögensteuern wie etwa die Grundsteuer, die Bodenwertabgabe sowie Verkehrsteuerbelastungen im Zuge der Übertragung von Vermögensgegenständen.

1. Die Besteuerung von Einkünften, die zu „Vermögen“ werden

Bekanntlich wird Arbeitseinkommen, sofern es höhere Gehälter anbelangt, bis zu 50 % progressiv der Einkommensteuer unterworfen. Das gilt auch für Einkünfte aus Personengesellschaften und für solche als Gesellschafter-Geschäftsführer. Nur Einkommen nach Steuern, welches nicht zur Bestreitung des Lebensunterhalts des Steuerpflichtigen (und dessen Familie) erforderlich ist, kann „gespart“ und in Zukunft in „Vermögen“ transferiert werden. Eine Vermögensteuer darf demnach ...

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