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Beteiligungsertragsbefreiung und Fremdwährungsergebnisse
Zeitpunkt des Forderungseingangs ist entscheidend
Die Frage der steuerlichen Behandlung von im Zusammenhang mit steuerbefreiten Beteiligungserträgen entstehenden Fremdwährungsgewinnen bzw. -verlusten bildet immer wieder den Gegenstand wissenschaftlicher Abhandlungen. In jüngerer Vergangenheit wurde die Frage von Beiser und Kirchmayr aufgegriffen und unterschiedlich beantwortet. Die divergierenden Auffassungen werden zum Anlass genommen, die in Österreich geltende Rechtslage eingehend zu analysieren.
1. Allgemeines
In zeitlicher Hinsicht kann aus der Sicht des Empfängers bei Beteiligungserträgen zwischen dem Realisationszeitpunkt, dem Fälligkeitszeitpunkt und dem Zeitpunkt des Forderungseingangs unterschieden werden.
Zum Realisationszeitpunkt erfolgen die Aktivierung und damit die ergebniswirksame Erfassung der aus der Ausschüttung resultierenden Forderung. Dies ist grundsätzlich mit der Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses der Fall. Mit dem Gewinnverwendungsbeschuss S. 387entsteht der zivilrechtliche Gewinnanspruch als von der Mitgliedschaft zur Gesellschaft losgelöste und selbständig übertragbare Forderung. Als Sonderfall der Realisation kann die phasengleiche oder phasenkongruente Beteiligungsertragsrealisation gesehen werden. Bei de...