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SWK 23, 15. August 2012, Seite 1055

Die neuen Rechnungslegungsvorschriften des Bundes

Eine kritische Würdigung

Franz Haslehner und Thomas Wala

Während in den letzten Jahren viele Staaten im Zuge einer New-Public-Management-Strategie Modernisierungsschritte in der öffentlichen Verwaltung und im Haushaltswesen einleiteten, war es ein erklärtes Ziel des Reformprozesses in Österreich, zunächst sowohl die positiven als auch die negativen Erfahrungen anderer Staaten zu studieren, um diese später im Zuge eigener Reformvorhaben entsprechend berücksichtigen zu können. Im Lichte der gesammelten Eindrücke soll mit der aufgrund ihres großen Umfangs in zwei Etappen – ab dem Jahr 2009 bzw. 2013 – umgesetzten Haushaltsrechtsreform des Bundes nun auch die österreichische Bundesverwaltung einen neuen und kräftigen Impuls erhalten, sich von tradierten Steuerungskonzepten zu lösen, um Platz zu machen für eine neue Kultur des Verwaltungsmanagements wie auch der politischen Diskussionen im Zusammenhang mit der jährlichen Budgetplanung. Zu den wichtigsten Eckpunkten zählen die Verknüpfung des Budgets mit den Zielen und Leistungen der einzelnen Ressorts, die Etablierung einer mehrjährigen Planungsperspektive, die Flexibilisierung der Haushaltsführung und der Wechsel von der Kameralistik zu einem stärker an kaufmännischen Gesichtspunkten orienti...

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