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SWK 7, 1. März 2012, Seite 367

Umwidmungsverluste und deren mögliche steuerliche Berücksichtigung

Gesetzgeber muss Vorsorge für eine dem Leistungsfähigkeitsprinzip entsprechende Berücksichtigung von Verlusten treffen

Gerald Moser

In SWK-Heft 1/2012 wurden Überlegungen zur Ausgestaltung einer möglichen Besteuerung von Umwidmungsgewinnen dargestellt. Im gegenständlichen Artikel soll das Thema um eine weitere Facette bereichert werden – nämlich um die Berücksichtigung von allfälligen Verlusten, die aus Rückwidmungen entstehen können. Aus dem Gesichtspunkt des Leistungsfähigkeitsprinzips und der Systematik der Einkommensermittlung ist zu untersuchen, inwiefern sich Umwidmungsverluste steuerlich auszuwirken haben.

1. Negative Wertänderungen im Bereich Grund und Boden

Wertminderungen können im Zusammenhang mit Umwidmungen im Wesentlichen aus zwei Gründen entstehen:

  • Rückwidmung von höherwertigem in niederwertigeren Grund und Boden, bspw. Bauland in Grünland;

  • Umwidmungen, die Nutzungsbeschränkungen für Grund und Boden mit sich bringen, z. B. wenn künftig keine oder nur eine eingeschränkte wirtschaftliche Nutzung zulässig ist.

Wertänderungen auf (nackten) Grund- und Boden werden bei land- und forstwirtschaftlichen Betrieben grundsätzlich nicht erfasst, das gilt für die Veräußerung, Entnahme bzw. sonstige Wertänderungen. Dieselbe steuerliche Rechtsfolge gilt grundsätzlich im Privatbereich, wie überhaupt im Bereich de...

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