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iFamZ 3, September 2006, Seite 129

Von der Sachwalterschaft und ihren Alternativen –

der Umbau des Sachwalterrechts durch das SWRÄG 2006

Martin Schauer

Zum Ende der laufenden Legislaturperiode geht es im Familienrecht Schlag auf Schlag. Nicht nur, dass durch die Gründung zweier einschlägiger Fachzeitschriften nun auch für eine profunde Aufarbeitung und Aufbereitung des Familienrechts und damit eine sorgfältige Unterstützung der Praxis gesorgt sein sollte (eine gedeihliche Entwicklung ist im Übrigen beiden Zeitschriften zu wünschen), auch der Gesetzgeber war sehr aktiv: Wurde zunächst das Patientenverfügungs-Gesetz verabschiedet, das den Schwerpunkt der vorigen Nummer der FamZ bildete, so folgte wenige Wochen später das Sachwalterrechts-Änderungsgesetz 2006. Durch diese Reform wird die tiefgreifendste Novelle dieses Rechtsgebiets seit der Schaffung des Sachwalterrechts vor mehr als zwei Jahrzehnten vorgenommen.

Am Anfang der Reform stand die Beobachtung, dass die Zahl der Sachwalterschaften seit langer Zeit im Steigen begriffen ist und das bestehende System an die Grenzen seiner Möglichkeiten stößt. Von da her liegt es nahe, sich zumindest teilweise nach Alternativen umzusehen. Freilich verfolgt die Reform noch weitere Ziele, zu denen etwa die Stärkung der Autonomie der behinderten Person, aber auch die Verbesserung ihres Schutzes z...

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