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Kindschaftsrecht – quo vadis?
„Familienrecht ist anders!“ So lautete die Überschrift des Editorials im ersten Heft der „Interdisziplinären Zeitschrift für Familienrecht“ im Mai 2006. Hehre Vorsätze verbanden wir mit diesem Slogan: Wir wollten eine Zeitschrift begründen, die dem Familienrecht endlich jenes Augenmerk zuteil werden lassen sollte, das es unserer Meinung nach verdient hat. Im Prinzip wollten wir – so damals wörtlich – „eine Plattform bilden, auf der neue Gesetze, Studien und Modellprojekte im Familienrecht diskutiert werden konnten“, und nach Möglichkeit „Denk- und Entwicklungsanstöße geben“. Dabei war es uns von Anfang an ein Anliegen, in zweierlei Hinsicht „über den Tellerrand zu blicken“ (dass daraus – neben dem Cartoon Robert Fuciks zum Schwerpunktthema – das besondere Markenzeichen der Zeitschrift werden würde, war uns damals nicht bewusst): Erstens nahmen wir uns vor, immer wieder der Frage nachzugehen, wie sich gesetzliche Bestimmungen für die Betroffenen in der Praxis auswirken, und überhaupt Erkenntnisse anderer Wissenschaften für die Arbeit im Familienrecht nutzbar zu machen. Zweitens war uns angesichts der „Globalisierung“ auch des Familienrechts klar, dass jedes einzelne Heft diesen inte...