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iFamZ 1, Jänner 2011, Seite 54

Familienmediation: Einladung zum konstruktiven Miteinander

Geförderte Familienmediation – Erfolgskriterien – Methodik – Stellenwert in der Praxis

Jan Stadlmaier

Familienmediation ist ein strukturiertes professionelles Vermittlungsverfahren mit dem Ziel, Konflikte eigenverantwortlich und einvernehmlich zu regeln, sodass die beteiligten Parteien von sich aus bereit sind, die getroffenen Vereinbarungen einzuhalten. Damit soll eine wertschätzende Gesprächsfähigkeit der Parteien (wieder-)erlangt werden, um zukünftige Probleme selbständig (zB als Eltern) besprechen und lösen zu können. Die Parteien lernen dabei, ihrem Gegenüber wieder zuzuhören und sich ihrer analytischen Fähigkeiten zu besinnen, die sie in die Lage versetzen, die Ursache eines Konflikts zu erkennen und diesen konstruktiv zu lösen.

I. Rechtsgrundlagen

Nach dem ZivMediatG wird zwischen eingetragenen und nicht eingetragenen Mediatorinnen/Mediatoren unterschieden, wobei die Eintragung in einer vom BMJ geführten Liste erfolgt.

Ein wesentlicher Unterschied liegt insb darin, dass eingetragene Mediatorinnen/Mediatoren einer absoluten Verschwiegenheitspflicht unterliegen und Verjährungsfristen sowie sonstige Fristen zur Geltendmachung von Ansprüchen, die sich auf die in der Mediation abgehandelten Angelegenheiten beziehen, grundsätzlich gehemmt werden (§ 22 ZivMediatG). Diese gilt allerdin...

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