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iFamZ 1, Jänner 2011, Seite 31

Freiheitsbeschränkung durch Medikamente

iFamZ 2011/37

§ 3 Abs 1 HeimAufG

LG Salzburg , 21 R 225/10z

Beim Bewohner liegen mehrfache Erkrankungen aus verschiedenen Fachbereichen vor. Er ist als multimorbid zu bezeichnen. Er leidet ua auch an einem hirnorganischen Durchgangssyndrom bei Verdacht auf kognitiven Abbau. Es liegt auch ein Cerebralabbau mit Innensubstanzminderung iS einer Hirnatrophie vor. Der Bewohner wurde am im Krankenhaus Tamsweg aufgenommen. Zum Aufnahmezeitpunkt lag beim Patienten eine Atemnot vor, die eine Sauerstoffbehandlung notwendig machte. Er reagierte darauf mit Desorientiertheit. Um die Therapie gewährleisten zu können, wurde eine medikamentöse Behandlung durchgeführt. Am bekam er Psychopax. In der Nacht vom auf kam es zu einer ausgeprägten Aggressivität (...), woraufhin ein Neuroleptikum in Form von Kurzinfusionen mit Haldol und Akineton verabreicht wurde. Zusätzlich erhielt er wiederum Psychopax. Am entfernte sich [der Patient] sämtliche Infusionszugänge und verließ das Krankenhaus Tamsweg, wobei er lediglich mit Krankenhauskleidung, also keiner entsprechenden Winterbekleidung – es hatte an diesem Tag unter minus 15 Grad – bekleidet war. Er wurde mehrere 100 m vom Krankenhauseingang aufgefunden und wieder ins Krankenhaus zurü...

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