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IRZ 7-8, Juli 2016, Seite 341

Shareholder Activism – bedeutender Einfluss institutioneller Investoren auch in Deutschland?

Hermann Kleinmanns

Unter Shareholder Activism wird ein Phänomen verstanden, bei dem institutionelle, zielorientiert handelnde Minderheitsgesellschafter zur Erreichung ihrer Ziele bestrebt sind, über die ihnen als Aktionäre der Gesellschaft zustehenden Rechte hinaus einen erweiterten Einfluss auf die Unternehmensführung bzw. die Mitaktionäre zu nehmen. Im Falle der Ausrichtung auf finanzielle Ziele werden von einigen dieser Investoren kurzfristige Renditeziele angestrebt, während andere aktivistische Aktionäre mittel- oder gar langfristige Strategien verfolgen. Das Phänomen des Shareholder Activism wird in diesem Beitrag vorgestellt und erläutert.

1. Einleitung

Auf der Grundlage substanzieller, einen Anteil von 25 % regelmäßig nicht übersteigender Beteiligungen haben in der jüngeren Vergangenheit verschiedene institutionelle Aktionäre deutsche kapitalmarktorientierte Unternehmen zu Korrekturen ihrer Unternehmenspolitik gedrängt. So wurden im Mai 2016 verschiedene Forderungen des Investmentfonds TCI (The Children’s Investment Fund, London) gegenüber der Volkswagen AG bekannt, darunter auch der Abbau von 5 % der Arbeitsplätze oder bis zu 30.000 Stellen. Der Fonds verfügte zu diesem Zeitpunkt über 2 % des...

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