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IRZ 3, März 2016, Seite 143

Der Kaiser ist nackt!

Rezension zu Thomas Schildbach: Fair Value Accounting

Thomas Schildbach

Fair Value Accounting

Konzeptionelle Inkonsistenzen und Schlussfolgerungen für die Rechnungslegung

Verlag Vahlen, München 2015, XVII, 319 S. 59,00 €; eBook 49,99 €.

Ludwig von Mises sagte bereits 1920 den Untergang des Sozialismus mit einer auch für die Fair-Value-Ideologie vernichtenden Begründung voraus. „Da kein Produktivgut im Tauschverkehre umgesetzt wird, wird es unmöglich, Geldpreise der Produktivgüter zu erkennen. [...] Wo der freie Marktverkehr fehlt, gibt es keine Preisbildung; ohne Preisbildung gibt es keine Wirtschaftsrechnung.” Ein zentraler Planer verfügt nicht über das für die Berechnung von künstlichen Marktpreisen notwendige „knowledge of the particular circumstances of time and place”, wie Hayek später ergänzte. Daher lassen sich durch den Zentralplaner die fiktiven Marktpreise durch kein Modell der Welt berechnen, schon gar nicht unter den wirklichkeitsfernen Annahmen der „modernen” Kapitalmarktlehre. An dieser einfachen Wahrheit ändert sich nichts, wenn statt des zentralen Planers der IFRS-Anwender zu dieser unmöglichen Aufgabe verpflichtet wird. Da sein eigener Vorteil vom Rechenergebnis abhängt und sich die Richtigkeit eines Phantompreises nicht ...

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