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IRZ 11, November 2015, Seite 416

Konzernbilanzielle Abbildung der Umklassifizierung eines bestehenden Joint Venture als Joint Operation

Der Fall – die Lösung

Nils Gimpel-Henning

1. Einleitung und Sachverhalt

Die Bilanzierung von gemeinschaftlich beherrschten Aktivitäten richtet sich nach der Ablösung von IAS 31 nunmehr nach IFRS 11. Die dort enthaltenen Regelungen unterscheiden mit Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) auf der einen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations) auf der anderen Seite zwei Formen gemeinschaftlicher Vereinbarungen. Während Erstere im Konzernabschluss mittels der in IAS 28 normierten Equity-Methode zu bilanzieren sind, werden Letztere entsprechend einer der Quotenkonsolidierung ähnlichen Methodik einbezogen. Anders als nach IAS 31 richtet sich die Klassifizierungsentscheidung dabei nicht mehr ausschließlich nach rechtlichen Gesichtspunkten; stattdessen ist auch die wirtschaftliche Substanz der gemeinschaftlichen Vereinbarung zu berücksichtigen. Im Ergebnis sind gemeinschaftliche Aktivitäten, die in der Form einer rechtlich selbstständigen Einheit strukturiert sind, nicht mehr zwangsläufig als Joint Venture einzustufen und können grundsätzlich ebenso als (quotal einzubeziehende) Joint Operation qualifiziert werden. Ein typisches Anwendungsbeispiel hierfür sind sog. Zuliefergesellschaften, die in erster Linie auf die ...

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