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IRZ 1, Jänner 2015, Seite 23

Bewertungsindizierte Inkonsistenzen durch Ausgabe einer Wandelanleihe in fremder Währung

Gudrun Fritz-Schmied und Kristina Webernig

Wird eine Wandelanleihe in fremder Währung ausgegeben, liegt nach IAS 39.11 (IFRS 9.4.3.1 i.V.m. IFRS 9.4.3.3) ein kombiniertes Finanzinstrument vor, welches in ein Basisinstrument – die finanzielle Verbindlichkeit – und hinsichtlich des Wandlungsrechts in eine derivative Verbindlichkeit gesplittet wird. Während die Bewertung der originären Schuld grundsätzlich der Amortised Cost Method folgt, wird das Finanzderivat erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. Dabei führt ein Anstieg der Aktienkurse des Unternehmens zu einer Erhöhung der derivativen Verbindlichkeit, die gemeinsam mit der Verbindlichkeit aus dem Basisgeschäft im Fremdkapital des Unternehmens ausgewiesen wird.

Die daraus resultierenden vermögens- und erfolgsbezogenen Auswirkungen werden u.E. kritisch gesehen und erfordern eine Auseinandersetzung mit alternativen Bewertungsmethoden.

1. Zur Typisierung von Wandelanleihen

Wird von einem Unternehmen eine Anleihe ausgegeben, wird diese im Fremdkapital des Unternehmens abgebildet. Oftmals treten solche Finanzinstrumente allerdings kombiniert mit einem Wandlungsrecht in Erscheinung. Sodann ist differenzierter vorzugehen, da diese mit so genannten eingebetteten derivativen Merkmale...

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