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IRZ 6, Juni 2013, Seite 227

Immobilienerwerbe als Unternehmenszusammenschluss

Eine Praxisfrage mit hohem Unsicherheitsfaktor und weitreichenden Bilanzierungsauswirkungen

Anita Dietrich und Carolin Stoek

Das IASB hat in letzter Zeit einige sog. „narrow scope amendments” veröffentlicht, in denen die vorgeschlagenen Bilanzierungen an die Qualifizierung des Bilanzierungsobjekts als Geschäftsbetrieb („business”) anknüpft, ohne jedoch die Definitionsmerkmale eines Geschäftsbetriebs zu konkretisieren. Es gibt insofern eine Reihe von Bilanzierungsfragen im Zusammenhang mit Erwerbsvorgängen, deren bilanzielle Abbildung sich in Abhängigkeit der Qualifizierung eines Erwerbs als Unternehmenszusammenschluss („business combination”) unterscheidet. Während die Frage, Geschäftsbetrieb oder kein Geschäftsbetrieb, bei operativen Gesellschaften des produzierenden Gewerbes i.d.R. leicht zu beantworten sein wird, ergeben sich insbesondere beim Erwerb von Immobilien oder Immobilienobjektgesellschaften in der Bilanzierungspraxis hohe Unsicherheiten und große Anwendungsunterschiede. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich einerseits mit der Frage, wann eine Immobilie als Geschäftsbetrieb zu qualifizieren ist, und diskutiert andererseits die sich hieran anschließenden und für Immobilienerwerbe wesentlichsten Bilanzierungsfragen.

1. Anwendungsvoraussetzungen des IFRS 3

Immobilienerwerbe können auf verschie...

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