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IPO-Kosten im IFRS-Abschluss: Erfolgsneutrale versus erfolgswirksame Auswirkungen der Kosten eines Börsengangs
Einer aktuellen Studie zufolge könnten im Jahr 2013 in Europa wieder mehr Börsengänge (IPO – Initial Public Offerings) stattfinden als in der Vergangenheit. Bereits im vierten Quartal 2012 war das Emissionsvolumen an Europas Börsen deutlich auf rund 7,5 Mrd. € angestiegen. Dies repräsentiert etwa zwei Drittel des gesamten Volumens des Jahres 2012 (rund 10,9 Mrd. €).
Jede Emission ist mit (mitunter enormen) Kosten verbunden, die es im Jahres-/Konzernabschluss sachgerecht abzubilden gilt. Da aufgrund der IAS-Verordnung vom alle kapitalmarktorientierten Gesellschaften in Europa zur IFRS-Rechnungslegung verpflichtet sind, stellt IAS 32 für den Konzernabschluss die relevante Norm zur Beurteilung der Bilanzierung von Kosten der Eigenkapitalbeschaffung im Rahmen eines Börsengangs dar. Die beiden Autoren erläutern im Folgenden kurz die relevanten Kriterien und stellen unterschiedliche Fallkonstellationen anhand von Beispielen anschaulich dar.
1. Begriff und Behandlung der Eigenkapitalbeschaffungskosten
Nach IAS 32.37 sind die Kosten einer Eigenkapitaltransaktion – bspw. eines Börsengangs (IPO) – unter bestimmten Voraussetzungen direkt mit dem Eigenkapital zu verrechnen. Sie betreffe...