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IRZ 9, September 2012, Seite 325

Auf- und Abstockung von Mehrheitsbeteiligungen nach IAS 27

Der Fall – die Lösung

Peter Oser

1. Problemstellung

Ein Unternehmenszusammenschluss ist nach IFRS 3 der Erwerb der Kontrolle über das Reinvermögen eines (Tochter-) Unternehmens. Im Zuge eines Unternehmenszusammenschlusses wird das Reinvermögen des Tochterunternehmens mit den beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Unter Auf- und Abstockung einer Mehrheitsbeteiligung versteht man dagegen den Erwerb/die Veräußerung von zusätzlichen Anteilen an einem Tochterunternehmen (TU) ohne Kontrollerwerb/-verlust (z.B. ein MU hält 80 % der Anteile an einem TU und erwirbt weitere/veräußert 20 % der Anteile).

Eine Aufstockung einer Mehrheitsbeteiligung liegt vor, wenn das Mutterunternehmen nach dem Kontrollerwerb zusätzliche Anteile von den nicht-beherrschenden Gesellschaftern (non controlling interest, NCI) erwirbt, weshalb sich der Anteil der nicht-beherrschenden Gesellschafter vermindert. Im Erwerbspreis der zusätzlichen Anteile muss der Erwerber regelmäßig anteilige – seit dem Kontrollerwerb neu entstandene – stille Reserven/Lasten und/oder einen Geschäfts- oder Firmenwert vergüten.

Bei einer Abstockung einer Mehrheitsbeteiligung werden nach einem Kontrollerwerb zusätzliche Anteile veräußert, weshalb sich der Anteil der nicht-be...

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