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Restrukturierung von Krediten – Indikatoren für die Konsolidierung des Kreditnehmers beim Kreditgeber
In der gegenwärtigen Wirtschaftslage reagieren Kreditgeber immer häufiger auf ausfallgefährdete Kredite mit mehr oder weniger umfangreichen Restrukturierungsbemühungen. Was zunächst als eine verständliche Reaktion zur eigenen Vermögenssicherung daherkommt, kann bei näherer Betrachtung allerdings dazu führen, dass sich die Beziehung zwischen Bank und Kreditnehmer aus der Kapitalüberlassung wesentlich verändert hat, so dass sich nicht selten die Frage der Konsolidierung des Kreditnehmers beim Kreditgeber stellt. Aber werden diese materiellen Änderungen des Kreditverhältnisses immer als solche erkannt? Nicht immer tritt ein Beherrschungsverhältnis offen zu Tage, sondern lässt sich vielmehr unterschwellig aus einer Vielzahl von Indikatoren ableiten.
Die Autoren nehmen dies zum Anlass, um – anhand von Praxisbeispielen – Indikatoren aufzuzeigen, die von Banken bei der Beurteilung von restrukturierten Kreditverhältnissen im Hinblick auf eine etwaige Konsolidierungspflicht nach IAS 27 i.V.m. SIC-12 zu berücksichtigen sind.
1. Pflicht zur Neubeurteilung der Kreditgeber-Kreditnehmer-Beziehung
In der Bilanzierungspraxis führt ein typisches Kreditgeber-Kreditnehmer-Verhältnis üblicherweise nicht...