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Rechnungslegung von Gebietskörperschaften
Ein Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz
Die Rechnungslegung der öffentlichen Hand befindet sich seit einigen Jahren in einem fundamentalen Wandel. Die Kameralistik wird mehr und mehr durch die kaufmännische Buchführung abgelöst. Dabei verfolgen Gebietskörperschaften in Deutschland und der Schweiz unterschiedliche nationale (HGB/HRM) und internationale (IPSAS) Ansätze. Der Beitrag analysiert den Status quo der Rechnungslegungspraxis deutscher Bundesländer und Schweizer Kantone und gibt einen Einblick in typische Bilanzierungsprobleme von Gebietskörperschaften.
1. Einleitung
„Wer rechnet ,heute noch‘ kameralistisch? Ein soeben (1951) ins Amt gekommener Finanzminister eines deutschen Landes kündigt der Kameralbuchführung den Kampf an. Kaufleute behaupten, man könne mit ihr wohl das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben ermitteln, aber den Erfolg der Wirtschaftstätigkeit könne man nicht feststellen; also fort mit ihr und an ihre Stelle die doppelte kaufmännische Buchführung” (Johns, 1951). 60 Jahre später erscheint das Zitat aktueller denn je. Mit zunehmender Staatsverschuldung in Deutschland und verstärktem Steuerwettbewerb in der Schweiz gewinnt die kaufmännische Rechnungslegung von Gebietskörperschaften in beiden Ländern a...