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IRZ 3, März 2012, Seite 101

Der neue Entwurf zur Umsatzrealisierung: Revolution oder reine Evolution?

Christoph Scharr und Rainer Usinger

Die internationalen Vorschriften zur Erfassung von Umsatzerlösen stehen bereits seit geraumer Zeit auf dem Prüfstand, nachdem sich die beiden Standardsetter IASB und FASB im Jahr 2002 auf die gemeinsame Entwicklung eines neuen einheitlichen Konzepts zur Umsatzrealisierung verständigt haben. Ziel war und ist insbesondere, Inkonsistenzen in den jeweils bestehenden Regelwerken zu beseitigen sowie Konvergenz beider Rechtskreise (IFRS/US-GAAP) herzustellen, um damit die Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen länder- und branchenübergreifend zu erhöhen. Der vorliegende Beitrag widmet sich den jüngst veröffentlichten Regelungsvorschlägen und zieht – mit differenziertem Blick auf die Auswirkungen auf die bisherige Praxis – Vergleiche zu den gegenwärtigen Vorschriften der IFRS.

1. Einführung

IASB und FASB haben am einen überarbeiteten Entwurf (sog. Re-Exposure Draft) zur Umsatzrealisierung aus Kundenverträgen veröffentlicht. Dies wurde – entgegen den allgemeinen Regelungen des Due Process – als notwendig erachtet, nachdem sich die Standardsetter angesichts zahlreicher Kritiken an dem bereits im Juni 2010 publizierten Entwurf (nachfolgend: ED 2010) entschlossen, unter Beibeha...

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