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IRZ 2, Februar 2012, Seite 69

Abwertungskonzeption beim Vorratsvermögen im IFRS-Regelwerk: Nettoveräußerungswert und Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Thomas Kümpel

Bei der Folgebewertung von Vorräten bestehen zum Teil gravierende Unterschiede zwischen den Rechnungslegungssystemen – hier nach IFRS und dem deutschen HGB (z.B. Orientierung an Absatzpreisen versus Wiederbeschaffungskosten). Für Bilanzierungspraktiker sind dabei Sorgfalt und Detailkenntnis unerlässlich, damit sich keine Verwechslungen zwischen bzw. Vermischungen in den differierenden Bewertungssystemen einschleichen. In seiner konsequent systematischen Darstellung illustriert der Autor anhand zahlreicher Fallbeispiele die IFRS-Abwertungskonzeption beim Vorratsvermögen und bietet damit einen nützlichen Anwendungsleitfaden.

1. Einleitung

Das strenge Niederstwertprinzip ist auch für das unter die Bewertungsvorschriften des IAS 2 fallenden Vorratsvermögens anzuwenden. Anders als im deutschen Handelsrecht ist aber ausschließlich absatzmarktorientiert zu bewerten. Folglich liegt vor allem eine andere Grundphilosophie hinsichtlich der stichtagsbezogenen Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe vor: Bei diesen Vorratsgütern ist solange von einer Abwertung abzusehen, bis der Zeitwert des Fertigerzeugnisses, in das die Stoffe eingehen, unter dessen Herstellungskosten fällt. Wie im Einzel...

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