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Bewertungskonzept zur IFRS-Bilanzierung von versicherungstechnischen Verpflichtungen
Nicht zuletzt aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise hat das IASB mit dem Exposure Draft ED/2010/8 von dem noch im Discussion Paper verfolgten Marktwertkonzept (Current-Exit-Value) Abstand genommen. Vielmehr ist nun eine unternehmensspezifische Perspektive (Erfüllungsbarwert) ausschlaggebend für die Bewertung von versicherungstechnischen Verpflichtungen. Aufbauend auf den Beitrag in Heft 12/2011 der IRZ, S. 525, der den Einfluss der IFRS-Bilanzierung von Versicherungsverträgen auf die Solvabilitätsanforderungen nach Solvency II behandelte, wird im Folgenden das neue Bewertungskonzept des Exposure Draft dargestellt. Darüber hinaus diskutiert der Beitrag die Frage, inwiefern der neue Ansatz die Kriterien der Kostenreduzierung sowie der Verlässlichkeit und Objektivität der Jahresabschlussinformationen erfüllt.
1. Erfüllungsbarwert als Wertansatz
Dem Asset-Liability-Measurement-Ansatz folgend sind Vermögenswerte und Schulden grundsätzlich zu ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) zu bewerten. Weil für Versicherungsverträge und hieraus resultierende Verpflichtungen jedoch kein aktiver Markt besteht, muss der beizulegende Zeitwert modellgestützt ermittelt werden. Hierfür hatte das IAS...