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Analyse der Konsolidierungspflicht ausgewählter Investmentstrukturen nach IFRS 10
Die Regelungen des IFRS 10 definieren ein umfassendes Konsolidierungskonzept, das für alle Unternehmen anzuwenden ist. Ziel des neuen Konzeptes ist es, eine möglichst einheitliche Anwendung der Normen zu erreichen und eine Konsolidierung dann und nur dann zu bewirken, wenn Kontrolle ausgeübt wird. Die Kombination des Kontrollprinzips mit dem Risk-and-Rewards-Ansatz wird aufgegeben. Der Preis hierfür ist eine im Vergleich zu den Vorgänger-Regelungen des IAS 27 und SIC-12 höhere Komplexität der Normen. Die bilanzierenden Unternehmen werden zukünftig bei der Frage, ob ein Unternehmen zu konsolidieren ist, noch stärker als bisher auf die Umstände des jeweiligen Einzelfalls abstellen müssen. Der vorliegende Beitrag stellt einleitend kurz die Rahmenbedingungen der Kontrollbeurteilung dar und analysiert anschließend ausgewählte Investmentstrukturen im Hinblick auf deren Konsolidierungspflicht, um die Vorgehensweise zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises zu verdeutlichen. Dabei stehen Strukturen, in die ein Agent involviert ist, im Mittelpunkt der Analyse.
1. Beherrschung nach IFRS 10
Im Mittelpunkt des IFRS 10 „Consolidated Financial Statements” steht die Einführung eines allgemeingülti...