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IRZ 1, Jänner 2012, Seite 11

Zur Problematik der Ermittlung einer „risikofreien Rendite” für das CAPM im aktuellen Marktumfeld

Christian Thurow

Die immer stärkere Vernetzung der Finanzmärkte sowie die durch die anhaltende Finanzkrise verursachten Verwerfungen an den Kapitalmärkten sorgen für ein steigendes Risiko durch höhere Volatilitäten. Gleichzeitig steigt das Misstrauen gegenüber der Solvabilität der Marktakteure. Dies wirkt sich auch auf die am Markt erzielbaren Renditen aus. Fraglich ist, ob diese Entwicklungen an der sog. „risikofreien Rendite”, die z.B. zur Berechnung der Eigenkapitalkosten im DCF-Verfahren verwendet wird, spurlos vorübergehen.

1. Risikofreie Rendite und angenommene Ausfallwahrscheinlichkeit

Wie von Vettiger/Hirzel in IRZ 9/2010 ausführlich dargelegt, stellt die Ermittlung der Kapitalkosten für diverse zukunftsorientierte Wertansätze eine große Herausforderung für IFRS-Bilanzierer dar. Die Schwierigkeit liegt dabei vor allem in der Ermittlung der Eigenkapitalkosten. Hierzu wird in der Praxis häufig auf das sog. Capital Asset Pricing Model (CAPM) zurückgegriffen. Grundgedanke des CAPM ist, dass sich die Eigenkapitalkosten aus einer risikofreien Rendite zuzüglich einer unternehmensindividuellen Marktrisikoprämie berechnen lassen. Das CAPM lässt sich anhand folgender Formel darstellen:

rEK= rf + × MRP

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